Ein schlanker und gleichzeitig trainierter Körper gilt in der heutigen Zeit als Schönheitsideal. Auf natürliche Weise ist dieses Ziel nur mit Fleiß und Geduld zu erreichen. Bodybuilding, also das regelmäßige Training mit schweren Gewichten, sorgt erst einmal nur für einen gesteigerten Muskelaufbau. Entgegen so mancher Annahme wird man vom Bodybuilding alleine nicht schlank. Damit die mühevoll trainierten Muskeln zur Geltung kommen, spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Nur wenn der Körperfettanteil niedrig genug ist, sind Sixpack & Co. deutlich zu sehen. Ansonsten bleiben die trainierten Muskelpartien unter einer Fettschicht verborgen.
Nun mag eine konsequente Ernährungsumstellung, bei der vor allem genügend Proteine aufgenommen werden, manch einem schwerer fallen als der tägliche Gang ins Fitnessstudio. Viele Sportler, sowohl Hobbysportler als auch Berufsathleten, denken daher über die Verwendung von Abnehmpillen nach. Besonders Appetitzügler erfreuen sich in diesem Zusammenhang großer Beliebtheit. Doch ist die Einnahme wirklich sinnvoll oder sogar schädlich? Damit wollen wir uns im Folgenden auseinandersetzen.
Auf welchem Wirkungsprinzip basieren Abnehmtabletten?
Auf dem Markt sind zahlreiche Abnehmprodukte in Tabletten- oder Pulverform erhältlich. Die Wirkungsweise kann sich jedoch unterscheiden. Alle Präparate haben jedoch eine Reduktion der Gesamtkalorienaufnahme zu Ziel. Im Grunde genommen ist ein gewünschter Gewichtsverlust mathematisch recht einfach zu erklären: Wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht, nimmt man zu. Wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht, nimmt man ab. Abnehmpillen können entweder die Aufnahmen von Ernährungsbestandteilen verhindern (z. B. Fett- und Kohlenhydratbinder) oder das Hungergefühl unterdrücken, sodass man automatisch weniger isst (Appetitzügler). Kohlenhydratblocker verhindern den Abbau langkettiger Kohlenhydrate bzw. reduzieren die Absorption von Einfachzuckern im Darm. Dies funktioniert durch die Blockade des Verdauungsenzyms, das für die Spaltung von Kohlenhydraten zuständig ist. Die mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate werden zum Teil unverdaut vom Körper ausgeschieden. Fettbinder sind in der Lage, einen Teil des aufgenommenen Nahrungsfettes im Darm zu binden und unverdaut auszuscheiden. Appetithemmer entfalten ihre Wirkung hingegen nicht im Darm, sondern im Gehirn, indem sie das Hunger- und Sättigungszentrum beeinflussen.
Wann und für wen sind Abnehmtabletten sinnvoll?
Manche Präparate können tatsächlich zur Gewichtsreduktion beitragen. Allerdings sollten sämtliche Abnehmprodukte lediglich als Ergänzung im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung genutzt werden. Die meisten Produkte sind gut verträglich, allerdings sollten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beobachtet werden. Bei schwerer Adipositas werden Tabletten zur Gewichtsreduktion häufig sogar ärztlich verordnet, um Folgeschäden bedingt durch das Übergewicht vorzubeugen. Grundsätzlich darf jeder gesunde Erwachsene Abnehmpräparate konsumieren. Die Dosis sollte jedoch keinesfalls überschritten werden. Im Idealfall ist eine Rücksprache mit dem Hausarzt sinnvoll. Besonders dann, wenn andere Erkrankungen und ernsthaftes Übergewicht vorliegen. Kinder und Jugendliche sowie untergewichtige Personen sollten von der Einnahme dringend absehen.
Wie sieht eine sinnvolle Kombination aus Abnehmpräparaten und gesunder Ernährung aus?
Die Werbung suggeriert gerne, dass eine Tablette Figurprobleme ohne eigenes Zutun schmelzen lässt. Dies ist leider ein Mythos. Wer seine muskulöse Traumfigur dauerhaft erhalten möchte, sollte seinen Fokus auf gesunde Ernährung und Bewegung setzen. Besonders wichtig ist es für Bodybuilder, ausreichend Proteine aufzunehmen. Letztere unterstützen den Muskelaufbau sowie eine gesunde Gewichtsabnahme. Vernachlässigt man die Ernährung und verlässt sich ausschließlich auf Tabletten, wird sich kein langfristiger Erfolg einstellen.